Ist es nicht unglaublich?
Mitten im trüben und tristen November, an Tagen, an denen es gar nicht richtig hell werden will, strahlen die Blüten der herbstblühenden Kamelien (Camellia sasanqua) in weiß, rosa oder rot um die Wette und bringen Farbe und Freude in den in dieser Jahreszeit doch eher kargen Garten.
Die herbstblühenden Kamelien haben ähnlich wie ihre berühmten Cousinen, die Camellia japonicas, drei verschiedene Blühzeiten. Man unterscheidet die früh-, mittel- und spätblühenden Sorten und kann so mit drei verschiedenen Sorten von September/Oktober bis in den Januar hinein, immer eine blühende Kamelie im Garten haben. Und danach fangen die Japonicas an, zu blühen.
Welche Pflege brauchen die Kamelien im November?
Spätestens jetzt sollte man für einen ordentlichen Winterschutz sorgen. Bei ausgepflanzten Kamelien heißt das, den Wurzelbereich gut mit einer 20cm hohen Schicht von getrockneten Blättern, Pinienmulch und Fichtenzweigen abdecken. Das schützt nicht nur vor Frost, sondern spendet auch noch natürliche Nährstoffe.
Im November kann es auch schon die ersten Bodenfröste geben, Vorher ist es wichtig, die Kamelien adäquat zu wässern, um ihnen so einen guten Frostschutz zu ermöglichen. Das Einfrieren ist auch ein Trocknungsprozess und gut gewässerte Kamelien kommen besser durch den frostigen Winter.
Bei Kamelien im Topf sollte der Wurzelbereich ebenfalls gut gemulcht und der Topf gut eingepackt werden, z.Bsp. mit Kokosmatten oder Sackleinen. Plastikfolie ist ungeeignet. Auf Untersetzer sollte man generell verzichten, damit die Kamelien keine nassen Füsse bekommen. Eine 5cm dicke Styroporplatte, die man so zuschneiden kann, dass sie nicht unter dem Topf herausschaut, schützt den Wurzelbereich gut vor dem Bodenfrost. Beim Bewässern ist Fingerspitzengefühl gefragt: die Erde darf nicht austrocknen, aber auf keinen Fall klitschnass sein. Eine Kamelie, die noch in ihrem Pflanzcontainer aus dünnem Kunststoff sitzt, hat gar keinen Winterschutz und muss unbedingt in einen dickwandigen Ton- oder Kunststofftopf umgepflanzt werden.
Auch wenn die Kamelien jetzt noch so viele Blüten und Knospen zeigen, düngen darf man in dieser Jahreszeit nicht. Das ist erst mit Beginn des Neuaustriebes nach der Blüte im frostfreien Frühling erforderlich.
Jetzt heißt es: Raus in den Garten und sich an der herrlichen Blütenpracht der herbstblühenden Kamelien erfreuen!
Im Bild zu sehen ist: Camellia sasanqua "Maiden Blush"